Die Französische Bulldogge, die auch ''Bully'' genannt wird, stammt vom englischen Bulldog alten Typs an. Erstmals erwähnt wurde der Vorfahre im 13 Jahrhundert unter dem Namen Bonddog (bond =fesseln) bez. Bolddog (bold=kühn). Sein Metier war der Kampf, Hund gegen Bullen, weswegen er heute noch gelegentlich als Kampfhund bezeichnet wird. Bei der Zucht wurde damals auf "Mut" und Aggressivität Wert gelegt, äusserlich auf eine kurze Schnauze, breite Kiefer und eine zurückgenommene Nase geachtet. Die zurückliegende Nase hatte den Zweck dass der Hund sich in die Nase der Bullen verbeissen konnte und dabei weiter gut Luft bekam. In späterer Zeit wurde er auch auf andere grosse Tiere angesetzt. Auch kamen immer mehr Hundkämpfe in Mode. 1835 wurden Hundekämpfe in Grossbritannien verboten.
In East London und in Nottingham nahmen sich Weber und Spitzenklöppler der Zucht der kleinen Bulldoggen an, die 1836 erstmals auf einer Hundeausstellung vorgestellt wurden. Als kurz vor der Jahrhundertwende in der Normandie grosse Spitzenfabriken entstanden, wanderten englische Spitzenklöppler vor allem aus Nottingham nach Frankreich aus und liessen sich in der Gegend von Calais nieder. Sie brachten kleine Bulldoggen mit, die um die 10 kg wogen, und setzten deren Zucht in der neuen Heimat fort, - teils aus Liebhaberei teils zur Aufstockung ihres Einkommens. Dabei entstanden auch Kreuzungen mit Möpsen, Griffons, Terriern und deren Mischlingen. Die Hunde wurden in Frankreich unter dem Namen "Terrier-Boule" bekannt: kleiner Hund mit einem festen muskulösen Körperbau, gestutzten Ohren und gestutzter Rute, die 10 bis 15 kg schwer wurden. Das Terrierblut wurde ihnen vermutlich eingekreuzt. Rückschlüsse darauf kann man anhand Fellfarben "black and tan" ziehen. Damals waren die Farben noch sehr häufig gewesen und konnten nur durch das Einkreuzen der Terrier entstanden sein. Die kurze Rute sowie die vorstehenden Augen stammen vermutlich vom Mops, der damals auch mit eingekreuzt wurde.
Ausserdem wurde das aufrecht stehende Fledermausohr erheblich gefestigt. Gleichzeitig nahm die Breite des Unterkiefers ab, was dem Hund ein froschähnliches Aussehen gab. George Phelps, ein Amerikaner, war bei einem Aufenthalt in Frankreich im Jahr 1886 so sehr von diesem Hund begeistert, dass er sich vornahm, einige dieser Exemplare mit nach Amerika zu nehmen. Er holte sich Rat bei dem englischen Richter Mr. Krehl, welcher jenes Jahr in Paris richtete, sowie bei der Société Centrale Canine. Er suchte in den Vorstädten von Paris nach Französischen Bulldoggen (welche zu dieser Zeit jedoch nicht so offiziell genannt wurden). Es gelang ihm, die Hunde Ninette und Rabot für 50 Dollar zu erwerben.
1898 erfolgte die eigentliche Anerkennung der Rasse, und nachdem der englische König Edward VII. einen Rüden erstand, wurde die Rasse weltweit Beachtung geschenkt
Quelle: www.wikipedia.com
Jolanda Schera